Der RS 08/15 ist ein als Geräteträger ausgebildeter Radschlepper mit einer Leistung von 15 PS. Sein hoher widerstandsfähiger, schmaler Längsträger verbindet die Vorder- und Hinterachse des Schleppers, an welchem die lantwirtschaftlichen Geräte angebracht werden. Querrohreinsätze erleichtern das schnelle Auswechseln der Geräte durch Einführen von Bolzen. Der Ottomotor sitzt vor der Hinterachse, an ihm ist nach vorn der Längsträger angeflanscht. Ihm folgen nach hinten das Schalt- und Ausgleichgetriebe sowie der Zapfwellenantrieb. 2 Zapfwellen sind vorhanden. Die Abnahme der verschiedensten Drehzahlen gemäß den Geriebeuntersetzungen gibt die Möglichkeit der direkten Kupplung der Geräte ohne Zwischengetriebe. Als Anwendung für eine unveränderte Drehzahl sei der Antrieb einer Wasserpumpe genannt. Als Beispiel für Ausnutzung der verschiedensten Drehzahlen wird die Seilwinde mit den wechselnden Seilgeschwindigkeiten entsprechen der Belastung angegeben. Ganz selbstverständlich ist die Ausnutzung der schaltbaren Zapfwelle für angehängte, angetriebene Nachlaufachsen, um so den Geräteträger für den Transport besser auszunutzen.
Es ist dabei Grundsätzlich beachtet worden, daß für normale Arbeit die Normdrehzal geschaltet werden muss. Das Umschalten auf veränderliche Drehzahl bedingt eine bewußste Handhabung eines besonders gesicherten Schalthebels. Die Kupplung der motorgebundenen Zapfwelle steht mit der Fahrkupplung nicht in Verbindung. Es wird dadurch die Möglichkeit gewährleistet, mit voll arbeitenden Werkzeugen schon beim Anfahren arbeiten zu können. Bei Zapfwellenbetrieb über die Fahrkupplung werden die Werkzeuge aus der Ruhestellung erst beim Fahren in Betrieb gesetzt.
Für eine hohe Geländegängigkeit ist die Vorderachse pendelnd am Kopfstück des Längsträgers befestigt und die Hinterachse zusätzlich mit einer Ausgleichgetriebesperre versehen. Die Räder der Hinterachse sind einzeln durch zwei nebeneinanderliegende Fußhebel zu bremsen. Der große Einschalg der Vorderräder erlaubt ein Drehen um das jeweilige Hinterrad. Der Radstand ist von 1400 auf 2000 mm verstellbar.
Das Hauptaufgabengebiet des Geräteträgers ist die Pflegearbeit. Dementsprechend wurde diesen Ansprüchen besondere Beachtung geschenkt. Die Reihenentfernungen der verschiedensten Pflanzenarten sind bestimmend für die Radspur. Diesem Umstand ist durch die Verstellbarkeit der Radspur Rechnung getragen worden, die 1250 bis 1600 mm beträgt.
Im Längsträger befindet sich der Werkzeugkasten.